Das Projekt soll einen Überblick über die Belastung von bayerischen Honigen durch diverse unerwünschte Stoffe geben. In diesem Jahr wurden ausschließlich Honige der ersten Ernte (Frühjahrstracht) analysiert. Um eine gut Flächenverteilung zu ermöglichen, wurde aus jedem bayerischen Landkreis eine Probe analysiert. Aus großen Landkreisen wurden zwei Proben analysiert.

Die Proben für das Projekt 2019 wurden von Lehrbienenständen der bayerischen Imker-Verbände BIV, LVBI und VBB gezogen. Einsendungen ohne Aufforderungen waren nicht möglich.

Für das Projekt wurden die eingesendeten Honigproben und unsere Probe die wir im Rahmen des Neuimkerkurses 2019 genommen haben hinsichtlich Pflanzenschutzmittel, Varroaziden und weiteren Wirkstoffen aus dem Umfeld der Imkerei sowie Pyrrolizidinalkaloiden analysiert.

Beurteilung:

In unserer eingesendeten Probe war der Wirkstoff Thiacloprid das zu der Familie Insektizide aus der Klasse der Neonicotinoide gehört in der Menge 35µg/kg nachweisbar. Der gesetzlich festgelegte zulässige Höchstwert für diesen Wirkstoff im Honig (200µg/kg) wurde in unserer Probe nicht überschritten. Dies war der einzig nachweisbare Wirkstoff von ingesamt über 120 getesteten Wirkstoffen. Damit haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wir können stolz sein auf unsere Bienen.

Der Wirkstoff:

Entwickelt wurde das Insektizid zur Insekten-Bekämpfung in Obstbau, Zierpflanzenbau und Ackerbau. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel: Kernobst, Süßkirsche, Ziergehölze, Kartoffel, Raps und Getreide. Abweichend von den meisten anderen Mitteln mit entsprechender Ausrichtung wirkt der Wirkstoff Thiacloprid auch gegen den Buchsbaumzünsler.