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Neuimkerkurs 2018 – Sammelbrutableger, Umlarven, Durchsicht

Nun läuft die wöchentliche Durchsicht der Völker schon einige Zeit und die Neuimker sind mit Herzblut dabei – alle versuchen jeden Termin wahrzunehmen. Kein Wunder, dass Bernhard Stiegler am 19. Mai wegen dieser großen Leistungsbereitschaft nur lobende Worte fand. Am Lehrbienenstand war zwar kein großes Thema geplant, doch sollte der Termin zur längsten Kurseinheit seit Beginn der Praxisschulung werden.

Zunächst war es wichtig, das beim letzten Mal Gesagte zu wiederholen beziehungsweise aufzufrischen. Die Königinnenzucht verlangt höchste Präzision. Es wurde ein Zuchträhmchen mit zwei Zuchtlatten gezeigt. Die Zuchtlatten hatten bereits den Schlupfkäfig angebracht, um zu demonstrieren, warum dieser Käfig notwenig ist und wann er denn angebracht werden muss.
Der beim letzten Mal gebildete Sammelbrutableger ist zwar nicht mehr da, aber Bernhard brachte bereits Tage zuvor einen eigenen Ableger mit, den er schon früher gebildet hatte. Allen Neuimkern wurde eine Königinnenzelle, aus der die Königin bereits geschlüpft war, gezeigt und anschließend der Sammelbrutableger nach eben solchen, aber ungeschlüpften Königinnenzellen, durchsucht. Dabei wurde Bernhard gut durch die Neuimker unterstützt, damit auch keine Zelle übersehen wurde.

Um dem Sammelbrutableger Zeit zu geben, damit die Bienen bemerken, dass er nun keine Weiselzellen mehr besaß, wurde mit der Durchsicht der Völker am Lehrbienenstand fortgefahren. Am Vortag wurde durch eine Aschacher Imkerin das Vorbeiziehen eines Schwarms an ihrem Haus beobachtet. Ihre Vermutung war, nachdem Sie Ihre eigenen Völker kontrolliert hatte, das der Schwarm womöglich vom Lehrbienenstand stammt. Diese Vermutung wurde aber nicht bestätigt. Keines der 6 Lehrvölker hatte geschwärmt. Doch man sah den Neuimkern die Sorge an. Neben der biologischen Varroadezimierung durch das Drohnenrahmenschneiden und der Kontrolle auf Schwarmzellen, gab es hier keine besonderen Eingriffe in die Völker.

Zuletzt wurde das Volk mit der Nummer 5 kontrolliert, denn dieses Volk wurde für die Nachzucht ausgewählt. Damit jeder Neuimker sehen konnte, welche Schritte beim Umlarven zu befolgen sind, würde eine Wabe mit möglichst viel junger Brut, von den Neuimkern, die Volk 5 betreuen, ausgewählt und abgekehrt. Bernhard Stiegler erklärte die Vorgehensweise beim Umlarven und zeigte es mit einem sogenannten Chinesischen Umlarvlöffel. Ganze 8 Näpfchen wurden mit jüngsten Maden belegt und in die Mitte des Sammelbrutablegers gehängt.

Es war zu dieser Zeit die normale Dauer einer Kurseinheit zwar schon überschritten, aber es musste noch eine Sache gezeigt werden. Ein paar Neuimker die es nicht erwarten können hatten sich bereits Ableger besorgt. Dieser sollte aber noch mit Milchsäure behandelt werden wenn die Königin geschlüpft und begattet wurde. Damit gleich alle Neuimker lernten wie eine Milchsäurebehandlung abläuft wurde der Schaukasten in dem erst die Königin zu legen angefangen hat behandelt.

Zum Schluss war noch das Aufräumen und Putzen angesagt. Die Neuimker legten auch fest das jeder diese Arbeit einmal übernehmen muss, denn Stockmeisel und Smoker müssen nach jeder Benutzung gesäubert werden. Auch der Boden auf dem frisch eingetragener Nektar oder Wachs fällt klebt nach einer Volkdurchsicht. Diese Arbeit bleibt auch nach dem Kurs bei jedem Imker gleich. Ein vom Honig verklebter Stockheiser darf nich im Bienenhaus liegen bleiben.