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Neuimkerkurs 2018 – Amerikanische Faulbrut und Völkerdurchsicht

Am Freitag, den 7. Juli, fand für die Jungimker ein durch seinen Inhalt besonders  wichtiger Kursabend statt. Das Thema war die von allen Imkern in Amberg-Sulzbach gefürchtete Amerikanische Faulbrut, eine Bienenkrankheit, für die es lange Zeit nur ein Mittel gab: das abtöten der Betroffenen Völker.

Zunächst jedoch begann Bernhard mit einem angenehmeren Teil. Die Imker wurden über die Veränderungen aufgeklärt, die Bernhard ohne ihre Anwesenheit vorgenommen hatte. Drei der sechs Lehrvölker hatten begonnen Weiselzellen zu ziehen. Bei zweien war es bald wieder vorbei und konnte auf keinen eindeutigen Grund zurückgeführt werden. Unser Volk Nr. 6 jedoch hatte seine Königin verloren, weswegen eine neuen belegstellenbegattete Königin eingesetzt wurde. Die Bienen nahmen diese an und sind nun nicht weiter an einer anderen Königin interessiert.

Nachdem alle Imker wieder auf den neuesten Stand gebracht wurden, gingen wir in den Lehrbienenstand und begannen mit dem Hauptthema der Kurseinheit. Die Amerikanische Faulbrut, einen der schlimmsten Bienenkrankheiten, muss für jeden Imker zu erkennen sein. Meist wurde diese Krankheit in der Vergangenheit oft erst zu spät bemerkt. Nachdem die Anzeichen für die AFB sichtbar und riechbar wurden, war es schon zu spät: das Volk musste abgetötet werden und der Veterinär wies einen Sperrbezirk aus, in dem alle bekannten Bienenvölker untersucht wurden. Seit zwei Jahren gibt es jedoch für unseren Landkreis ein sogenanntes Faulbrutmonitoring. Sinn und Zweck dieses Monitorings ist es, einen Ausbruch der AFB in Zukunft zu verhindern , indem man jährlich Proben aus Bienenvölkern entnimmt und diese auf die Sporen des Pilzes untersucht. Kleine Mengen dieser Sporen können die Bienen durch Maßnahmen des Imkers selbst vernichten. Der Imker wird in diesem Fall von einem Gesundheitswart unterstützt und die Bienen müssen nicht mehr abgetötet werden. Langfristig wird so die Krankheit immer vor einem Ausbruch aufgehalten und der Schaden an den Bienen wird auf ein Minimum reduziert.

Als die Aufklärung der Bienenkrankheiten abgeschlossen war und die Imker nicht nur über AFB sondern auch über die Krankheiten Kalkbrut, Europäische Faulbrut und Sauerbrut informiert waren, begannen wir gleich den Imkern alle Schritte für das Monitoring zu erklären. Um Sporen der AFB nachzuweisen, muss dem Bienenvolk eine Futterkranzprobe entnommen werden, möglichst nah am Brutnest aber ohne Pollen. Wichtig, pro Volk darf nur einmal ein Esslöffel zum entnehmen der Probe verwendet werden, damit falls Sporen vorhanden sind, diese nicht durch den Imker von Volk zu Volk verschleppt werden. Die Probe wurde zuletzt in einen bereits beschrifteten Beutel gegeben und noch ordentlich verpackt.