Das Bienenvolk

Wie jedes Tier können auch Bienen an Krankheiten leiden. Für einige Krankheiten gibt es Behandlungsmittel, viele wirken jedoch vorbeugend oder der Imker muss durch beispielsweise einen stetig neuen Wabenbau den Ausbruch der Krankheiten verhindern.

Die Nosemose

Bei Nosemose (Nosema) handelt es sich um eine Durchfallerkrankung, die durch braune Kotspritzer auf der Beute und dem Wabenbau leicht erkannt werden kann. Sie schwächt das Bienenvolk und tritt vermehrt im Winter auf, wenn die Bienen wegen Kälte und schlechten Wetter nicht ausfliegen konnten.

Varroa Destructor

Die weibliche Varroamilbe ist ein ca 1mm langer und 1,5mm breiter Parasit, der sich in der Bienenbrut vermehrt und dieser, aber auch der erwachsenen Honigbiene, schadet. Durch den Varroabefall wird die Biene geschwächt und mit Erregern infiziert. Ein befallenes Volk ist anfälliger für andere Krankheiten. Durch regelmäßige Behandlungen im Spätsommer, Herbst und Winter muss der Imker dafür sorgen, dass die Milbenpopulation unter der Schadschwelle bleibt, denn die europäischen Bienenvölker können sich nicht von alleine gegen die ursprünglich aus Asien stammende Milbe wehren.

Varroa Destructor

Die Faulbrut

Zu den schlimmsten Bienenkrankheiten gehört die amerikanische Faulbrut, die durch Bakterien die Bienenbrut befällt und vernichtet. Dadurch ist das Bienenvolk nicht mehr in der Lage sich weiter zuentwickeln und wird immer schwächer. Durch räubernde Bienen gelangen die Faulbrutsporen in gesunde Völker und verbreiten sich auch dort. Daher ist die amerikanische Faulbrut in Deutschland als Tierseuche anzeigepflichtig und sofort dem zuständigen Veterinär zu melden. Bei einem Ausbruch können die erwachsenen Bienen (sie werden von den Bakterien nicht befallen) durch Kunstschwarmverfahren gerettet werden und in neue oder desinfizierte Beuten umgezogen werden.